Ja, Changefix nochmal, ist es denn zu fassen? Da ist das viel beschworene Change Management doch schon so alt, dass alle Unternehmen scheinbar wissen, wie es läuft – und doch scheitern immer noch unzählige Change-Projekte. Und zwar, wie ironisch, am fehlenden Change Management. Gerade mal ein Viertel der Change-Projekte gelingt, wenn man der Studie des Beraterunternehmens Mutaree glaubt. Ein Thema, das jetzt, da auch in diesem Quartal wieder viele Unternehmen krisenbedingt pleitegehen werden, zunehmende Relevanz erfährt.
Wenn auch Sie den Change-Druck schon im Nacken spüren, lesen Sie bitte weiter. Und falls Ihr Unternehmen noch gut dasteht, dürfen Sie vorsorglich lesen, welche drei Management-Klassiker dem Wandel in Ihrem Unternehmen ein Bein stellen.
Change + Management = Kontrollverlust
Das klassische Management basiert auf einem Dreiklang. Ich bin sicher, Sie kennen ihn: Planung, Steuerung, Kontrolle. 1, 2, 3. Welche Maxime gilt also beim klassischen Change Management? Na klar, wir planen, steuern und kontrollieren – in diesem Fall eben den Wandel. Mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass wir den Wandel nicht komplett durchplanen können. Wir können ihn nicht zu 100 Prozent steuern. Und, Sie ahnen es, wir können erst recht nicht kontrollieren, wohin ein Wandlungsprozess führt.
Wenn die oberste Heeresleitung es dennoch mit dem alten Dreiklang versucht, wird das Ergebnis schnell steif. Dann ist der Weg vorgegeben, die Freiheit raus und auch das Vertrauen. 1, 2, 3 – der Wandel ist vorbei.
Was also können Sie tun, um mit Ihrem Unternehmen den Wandel bis zum Ergebnis durchzurechnen?
Change Management im Quadrat
Meinen Auftraggebern sage ich vorab immer: Sie müssen zwei Dinge zusagen.
- Wenn wir etwas erarbeiten, werden Sie es umsetzen.
- Wenn wir in den Wandlungsprozess gehen, müssen Sie absolut transparent sein.
Wenn Sie im Wandel also 100 Stellen abbauen müssen, dann sagen Sie das. Wenn Sie sicher sind, dass keine Stellen abgebaut werden müssen, dann sagen Sie das. Wenn sich manche Stellen und Aufgabengebiete womöglich verändern werden – Dann. Sagen. Sie. Das.
Denn Change Management ist ein Instrument, eine Methode, um strukturiert einen Prozess auf den Weg zu bringen. Aber unterm Strich muss Zusammenarbeit entstehen. Ihre Mitarbeiter müssen ins Zusammenwirken kommen. Und dazu brauchen sie mehr als einen methodischen Ansatz.
Diese Rechnung geht auf
Ich finde, es ist an der Zeit, dass wir das Change Management erweitern. Dass wir es nicht länger als nüchternes Instrument betrachten und durchrechnen, sondern vielmehr als einen Wegbereiter des Zusammenwirkens verstehen. Für Sie bedeutet das, dass Sie den Dreiklang aus Planung, Steuerung und Kontrolle aus Ihrem Repertoire streichen – zumindest ein Stück weit. Denn, wie sagte Albert Einstein so schön: „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“
Wenn Sie sich stattdessen auf eine neue Rechnung mit der Transparenz und mit dem Vertrauen einlassen, kommen dabei Ergebnisse heraus, die Sie nie erwartet hätten. Einen kleinen Vorgeschmack bekommen Sie hier.