Der Fachkräftemangel in Deutschland will und will einfach nicht abebben. Diesen Eindruck bekomme ich zumindest, wenn mir meine Kunden aus dem Mittelstand ihre Sorgen klagen. Immer schlechter ausgebildet sei der Nachwuchs, heißt es da. Unfähig, sich auf Veränderungen einzustellen. Und Fachkräfte? Die suche man vergeblich unter den Absolventen der Schulen und Universitäten.
Ich sehe diesen Trend und denke, es gibt zwei Ursachen für den Fachkräftemangel. Zwei Ursachen, auf die Sie im Mittelstand reagieren müssen.
Zwei Gründe, warum Fachkräfte aussterben
Punkt eins: Unsere zunehmend digitale Welt ist schnell. Unfassbar schnell und obendrein auf der Überholspur. Unser Wissen hat sich verdoppelt und was Sie heute wissen, ist vielleicht morgen schon obsolet. Denken Sie nur an das Wissen, das Sie in Ihrer Schulzeit oder Ihrer Ausbildung gesammelt haben – und wie viel davon in Ihrer heutigen Berufswelt noch gilt. Dem Fachkräftemangel also vorzubeugen und entgegenzutreten, wird durch dieses Tempo zunehmend schwieriger.
Punkt zwei: Da gebe ich meinen Klienten ganz recht, das deutsche Schulsystem ist nicht up-to-date. Zwar hat der PISA-Prozess schon im Jahr 2000 diesen Rückstand aufgedeckt, aber was war die Lehre daraus? Nicht etwa qualitative Verbesserungen, nein, Standards wurden gesenkt, so dass nun eben quantitativ mehr Akademiker den Abschluss schaffen und mehr mäßig ausgebildete Absolventen aus dem Hochschulsystem herauspurzeln.
Ihnen gegenüber stehen Unternehmen wie Ihres, die immer stärker spezialisiert sind und ein sich rasant wandelndes Wissen managen müssen. Wo also ansetzen auf der Suche nach Fachkräften?
Am Ball bleiben
Große Unternehmen haben längst reagiert. Nicht erst seit gestern bauen VW und Co. ihre eigenen Akademien und Weiterbildungsinstitute auf. Weil sie die Erfahrung gemacht haben, dass ihr Wissensbedarf so spezifisch geworden ist, dass kein externes Fortbildungsangebot ihn exakt abdeckt. Und weil Zweitagesseminare für mehrere Tausend Euro sich im Ergebnis schlicht nicht rechnen.
Sie sind damit renommierten Fußballvereinen nicht unähnlich, die ihre „Fachkräfte“ ganz selbstverständlich selbst ausbilden. Klar, sie könnten auch jede Saison einen neuen Jadon Sancho kaufen. Aber das wird zum einen massiv kostspielig und zum anderen gibt der Markt so viele „fertige“ Spezialkünstler gar nicht her. Also setzen die Vereine auf ihre eigenen Talentschmieden. Warum nicht auch Sie?
Die Lösung für Ihren Fachkräftemangel
In einem mittelständischen Betrieb muss es ja nicht gleich die eigene Akademie sein. Fachkräfte können Sie auch im kleineren Stil schmieden. Nutzen Sie die Bildungswerke der Deutschen Wirtschaft. Oder schließen Sie sich mit Partnern, Zulieferern und bekannten Unternehmern zusammen, die den gleichen Bedarf haben, und organisieren Sie gemeinsam kompetenzorientierte Fortbildungen. Oder rufen Sie mich an und wir finden gemeinsam einen Lösungsansatz für Ihren ganz spezifischen Fachkräftemangel.