Die Digitalisierung und Industrie 4.0 sind in aller Munde. Doch oft wird dabei nur ein Aspekt beleuchtet: Welche Arbeitsplätze werden durch Roboter oder Künstliche Intelligenz ersetzt? Dabei wird ein entscheidender Punkt übersehen: Die Qualität der Arbeitsplätze wird sich grundlegend verändern. Was bedeutet das konkret?
Quantitative Aspekte der Arbeitswelt
Zunächst übernahmen Maschinen die kraftaufwändigen Tätigkeiten, wie den Lastentransport. Der wirtschaftliche Nutzen ist offensichtlich, wenn man eine Pferdekutsche mit modernen LKWs, Bahnwaggons, Containerschiffen oder Frachtflugzeugen vergleicht. Menge und Zeit sind die entscheidenden Faktoren.
Der Durchbruch kam im frühen 20. Jahrhundert mit der Elektrizität. Computer ermöglichten die Speicherung und Verarbeitung von Daten. Die 3,5-Zoll-Diskette konnte Ende der 1980er Jahre 1,44 MB speichern, heute tragen wir 64 GB oder mehr in unseren Smartphones. Wieder sind Menge und Zeit betroffen.
Der technische Fortschritt beschleunigt sich und die Volumina nehmen ungeahnte Größen an.
Qualitative Änderungen der Arbeitswelt
Wirtschaftliche Zusammenhänge werden komplexer, nicht nur durch die Globalisierung. Umwelteinflüsse, gesellschaftliche und politische Vorgaben spielen eine Rolle. Die Welt wird kommunikativer. Das Internet ermöglicht die Verbreitung von Nachrichten in Sekundenschnelle, Mitsprache erfolgt, ob erwünscht oder nicht.
Für jeden Einzelnen in der Arbeitswelt bedeutet das: Stetig zunehmende Komplexität erfassen und in immer kürzerer Zeit adäquate Entscheidungen treffen. Dies erfordert ein völlig neues Kompetenzspektrum von Mitarbeitern und neue Anforderungen an die Organisationsform und Arbeitskultur von Unternehmen.
Folgen der Digitalisierung für Organisationen
Was bedeutet das für die Organisation von Unternehmen? Sie müssen sich schneller anpassen und flexibler werden. Eine agile Organisation wird gefordert. Gleichzeitig dürfen möglichst keine Fehler auftreten, da Fehler teuer sind und enormer Kosten- und Wettbewerbsdruck auf fast allen Branchen lastet. Die berühmte Quadratur des Kreises also?
Ich bringe es auf drei wesentliche Kernaussagen:
- Zukünftig wird es auf immer weniger Personen immer mehr ankommen.
- Dadurch steigt die Bedeutung der Performance und Kompetenz jedes einzelnen Mitarbeiters.
- Eine Organisation entwickelt sich mit der Entwicklung ihrer Persönlichkeiten.
Glücklicherweise kann der technische Fortschritt auch hier genutzt werden. Die Auswertung von Daten ist kein Privileg von Google und Facebook. Personalauswahl und -entwicklung, Performance- und Kompetenz-Management finden durch aktuelle wissenschaftliche Verfahren Unterstützung.
Nur Organisationen, die sich konsequent für Impulse öffnen und ein positives Bild vom Mitarbeiter entwickeln, werden diesen Evolutionsschritt mitgehen können.
Wird Ihr Unternehmen dazugehören?Welche Möglichkeiten und Ansatzpunkte sich als Folgen der Digitalisierung für Organisationen wie Ihre ergeben, können Sie gern in einem persönlichen Gespräch von mir erfahren. Oder Sie besuchen einen meiner Vorträge.
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