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Gregor Heilmaier, Gelingen, Unternehmen, Unternehmer, Agiles Team, Agilität, Selbstorganisation, Transformation, Heilmaier &Amp;Amp; Heilmaier

Warum Sie nicht weiter nach Blaupausen für’s Gelingen suchen sollten – und was stattdessen den Erfolg bringt

„Wie machen das eigentlich andere auf ihrer Kick-off-Veranstaltung?“

„Ah, bei denen hat das mit einer super Show geklappt, vielleicht sollten wir das auch mal ausprobieren. Dann kann’s ja nur gelingen.“

Sicherlich haben Sie diese Art von Gespräch oder Gedankengang auch schon des Öfteren erlebt. Mir begegnet er jedenfalls ganz regelmäßig. Und das ist grundsätzlich auch gar nicht verwunderlich, ist es doch der Ansatz hinter Best Practice: Wir schauen, was andere gemacht haben, was bei denen funktioniert hat – und dann funktioniert das bei uns sicher auch.

Schön und gut, aber so einfach ist die Sache mit dem Gelingen eben nicht. Im Gegenteil: Diese Suche nach der Blaupause ist der ziemlich sichere Weg ins Scheitern.

Was also tun?

Scheitern von der Stange

Ich kann durchaus verstehen, wenn Sie bei einer neuen Herausforderung, einem neuen Projekt auf die Mittbewerber schauen. Dieser Reflex ist allein schon evolutionär bedingt: Wer hat hier schon ein Wildschwein erlegt – und wie hat er das gemacht? So können Sie Ihr Risiko minimieren und möglicherweise die Fehler vermeiden, die der andere auf seinem Weg bereits gemacht hat.

Wenn ich mir aber das wirtschaftliche Umfeld, den Markt, die Unternehmenslandschaft betrachte, ist ziemlich schnell klar: Gerade in der heutigen Zeit gleicht ein Unternehmen kaum noch dem anderen. Und ein Weg, der gestern noch zum maximalen Erfolg geführt hat, kann heute schon am sicheren Abgrund enden. Nur weil Sie und ich vielleicht dieselbe Körpergröße haben, passt der Anzug, der bei Ihnen schnieke aussieht und wie angegossen sitzt, mir schließlich auch nicht zwangsweise. Deshalb kann ich Ihnen nur raten: Hören Sie auf, im Unternehmen nach Blaupausen fürs Gelingen zu suchen.

Denn den meisten Einfluss haben Sie auf etwas ganz anderes.

Individuell gelingt’s

Viele arbeiten mit Konzepten, die sie einem Best Practice-Ordner der Vergangenheit entnommen und einfach nur noch ein bisschen ge-customized haben. Keine gute Idee. Machen Sie es wie wir, wenn wir Sie kennenlernen: Wir haben keinen vorgefertigten Plan, sondern schauen immer erst: Was genau tun Sie denn da? Der Clou ist: Wenn ich herausfinden will, was bei Ihnen im Unternehmen gelingen kann, höre ich erst sehr genau hin. Und arbeite erst dann mit Ihnen gemeinsam aus, wie der weitere Weg aussieht. Das beginnt mit der Frage: Was wollen Sie erreichen? Auf den ersten Blick eine einfache Frage mit einer klaren Antwort. Allerdings haben Unternehmen oft zwar ein grobes Ziel, wissen allerdings nicht, was sie wirklich genau erreichen wollen.

Die zweite Frage, die wir stellen, überrascht die meisten unserer Mandanten dann doch sehr: Welche Stimmung haben Sie jetzt? Beziehungsweise welche Stimmung soll zum Beispiel bei Ihrem Kick-off-Event entstehen?

Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Ihre Leute kommen zum Event mit dem Gefühl: „Boah, mein ganzer Tisch ist voller Arbeit – und jetzt muss ich da drei Stunden absitzen wegen so einem neuen Mist!“ Und dann gehen sie raus mit der Einstellung: „Wow, das waren tolle und kreative Interaktionen, die wir da gemacht haben. Hat Spaß gemacht, ohne dass wir gleich Ringelpiez-mit-Anfassen gespielt hätten.“

Stimmungsvolles Gelingen

Diese gute Stimmung nimmt Ihr ganzes Team mit in die Zeit nach dem Kick-off-Event. Garantiert. Und zwar nicht, weil Sie vielleicht die pompöse Show übernommen haben, die beim Mittbewerber vor zwei Monaten geklappt hat. Sondern weil Sie ganz individuell geschaut haben, was Sie, was die Mitarbeiter, was das Unternehmen jetzt braucht, damit Ihre Transformation, Ihr neues Projekt gelingen kann.

Und wenn wir mal ganz ehrlich sind: Ist es nicht viel besser, wenn Sie bereits Mammuts erlegen, während die Mittbewerber noch auf die Jagd nach Wildschweinen gehen?

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